Rüstereigarten
Bauherrschaft: MEG Sihlcity
Team Neuland: Ioulia Goula, Maria Viñé, Leopold Krebs
Planung und Realisation: 2018-2021
Die in einem Gutachten gewonnene Erkenntnis über den irreparablen Schaden an den ehemaligen Bestandesbäume gab den Anstoss für die Neugestaltung der Rüsterei-Terrasse und eröffnete die Möglichkeit, sie in eine „Gartenoase“ zu verwandeln. Hierfür wurde die bestehende alte Treppenanlage zugunsten einer begrünten Böschung mit hochstämmigen Laubbäumen mit leichtem Blattwerk und Staudenpflanzungen zurück gebaut.
Die Formensprache nimmt Bezug auf das identitätsstiftende Element des runden Schornsteins als Relikt der alten Papierfabrik sowie auf die neue Gestaltung des Kalanderplatzes, auf dem ein Muster aus Kreisen an die verschiedenen Kalanderwalzen-Anordnungen der Papierpressen erinnert. Die Form des Böschungsrands mit runden Kreissegmenten nimmt hierauf Bezug, ebenso wie auch das Material des Bodenbelags mit dem Fugenbild der Pflastersteine. Die offenen, gesandeten Fugen ermöglichen, den Grossteil des Oberflächenwassers versickern zu lassen.
Zwei Treppen und eine Rampentreppe verbinden die Terrasse mit dem höherliegenden Kalanderplatz-Niveau. Um den Raumfluss zu verstärken, gehen sie in niedrige Stützmauern über, die als durchgehende Elemente die Böschung abschließen und gleichzeitig als Sitzgelegenheiten dienen.
Eine üppige Vegetation aus einheimischen und einigen passenden exotischen Pflanzexemplaren schafft einen dichten vegetativen räumlichen Abschluss, der in Kombination mit dem topographischen Niveauunterschied zur höher liegenden Umgebung das Abtauchen in eine Oase begleitet.