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  • Wohnsiedlung Wettingen, 4.Preis


    Studienauftrag Wohnüberbauung Wettingen

    Architektur: Gut und Schoep Architekten GmbH

    Das Projekt Anna greift die Typologie der Zeilenstruktur auf. Durch die versetzte Anordnung der Baukörper zueinander und gleichzeitige der Ausbildung von Volumenversätzen wird die Figur des Freiraums strukturiert. Es entsteht ein Spiel aus zueinander versetzten und zwar gefassten Zeilenzwischenräumen, die aber dennoch genügend diagonale Sichtbezüge und Transparenz erlauben. Als Reaktion auf dieses Ordnungsprinzip der Zeilen wird ein netzartiges Wegsystem vorgeschlagen, dem ein organisches Verästelungsprinzip zugrunde liegt. Im Bereich der jetzigen Siedlungsmitte erstreckt sich ein grosszügiger Gemeinschaftsbereich in Nord-Südachse als Hauptstrang, der sich in Richtung Westen bis zur Grubenstrasse fortsetzt. Davon abgehend erschliessen schmalere Wege die Wohngebäude. Kleinere Wegaufweitungen an den Wegkreuzungen ermöglichen das informelle Verweilen.

    Die beiden leicht zueinander verschobenen Volumen des Zweispänner-Zeilentyps funktionieren über eine in der eigenen Längsachse gespiegelte Eingangssituation. Dies und auch die innere Grundrissorganisation, ebenso die des Dreispännertyps ermöglichen die Gleichwertigkeit aller Seiten. Eine Einteilung in Vorder- und Rückseite wird so vermieden, dessen Konsequenz das unterschiedliche Verhältnis der Abstände zwischen Wegen und Häusern mit den typischen „Abstandsgrünflächen“ wäre. Stattdessen mäandriert der Weg in bogenförmigen Bewegungen durch die Wiesenlandschaft hindurch. Informelle Gartenausgänge führen direkt in das Grün.

    Die Vegetationsflächen sind als wegbegleitende Vegetationsbänder aus Stauden und Gräsern ausgebildet, welche die Wege säumen und nicht die Häuser. Die Volumen sitzen direkt in der Wiesenlandschaft.

    Eine Gehölzpflanzung begleitet die Mittelzone, ebenso die Böschung entlang der Etzelstrasse.

    Wo nur möglich werden die bestehenden Bäume versucht zu erhalten. Ergänzende Baumpflanzungen werden lediglich punktuell als Akzente an den Zugängen zur Siedlung entlang der Strassen und entlang des zentralen Erschliessungsweges vorgeschlagen, oder zu Paaren gruppiert, um der Transparenz und Grosszügigkeit des Freiraums nicht entgegenzuwirken.